FAQ | Häufige Fragen
Was ist ein Implantat?
Im Kontext der Zahnmedizin steht die Definition eines Implantates für einen in den Kieferknochen eingesetzten Fremdkörper. Der Begriff des „Implantat“ stammt aus dem Lateinischen IN „im / hinein“ und PLANTA „Steckling / Setzling“.
Das Teilgebiet der Zahnheilkunde, das sich mit dem Einsetzen (Insertion) von Zahnimplantaten in den Kieferknochen befasst, wird als Implantologie bezeichnet.
Zahnimplantate übernehmen durch ihre Verwendbarkeit als Träger von Zahnersatz die Aufgaben künstlicher Zahnwurzeln. Sie werden entweder in den Kieferknochen eingedreht oder einfach eingesteckt, wobei sich die Schraubimplantate heute durchgesetzt haben.
Innerhalb von 3 bis 6 Monaten verbinden sich die Zahnimplantate mit dem umgebenden Knochen zu einer festen, äußerst belastungsfähigen Trägereinheit.
Wie verläuft die Behandlung?
Unsere zahnärztliche Implantation wird bei örtlicher Anästhesie ambulant durchgeführt und verläuft schmerzfrei.
An der operativen Stelle wird die Schleimhaut zur Seite gelegt und das Implantatbett stufenweise nach individuell festgelegter Länge und Durchmesser aufbereitet. Damit der Knochen nicht überhitzt, wird die Präparation mit geringer Drehzahl des rotierenden Instrumentes und permanenter Kühlung mit physiologischer Kochsalzlösung ausgeführt.
Nach dem Einbringen des Implantates wird das Zahnfleisch wieder vernäht. Es schließt sich Ihre persönliche Nachsorge an (kühle Umschläge, Einnahme verordneter Medikamente), die bei gewissenhafter Durchführungen Komplikationen (Schwellungen, usw.) weitgehend reduzieren.
Die Wundheilung ist i.d.R. nach zehn Tagen abgeschlossen. Eine unbelastete Einheilphase, abhängig von der Knochenqualität, schließt sich an und beträgt durchschnittlich 2–3 Monate im Unterkiefer und 5–6 Monate im Oberkiefer.
Im Rahmen dieser Übergangszeit wird ein provisorischer Zahnersatz eingesetzt. In Ausnahmefällen kann ein Implantat früher belastet werden, was jedoch wesentlich von der Knochenqualität und dem geplanten Zahnersatz abhängig ist.
Ist die Behandlung schmerzhaft?
Was sind die Vorteile von Implantaten?
- Kein Schleifen der Nachbarzähne
- Starke Kaukraft
- Verbessertes Sprechen (Phonetik)
- Positive Ästhetik
- Lange Verweildauer
- Verringerter Druck auf die Schleimhaut bei Teilprothesen
- verbesserter Halt einer Prothese
- Befestigung totaler Prothesen als Cover-Denture-Prothese
- Die von uns präferierten Schraubimplantate setzen sich durch ihr Gewinde sofort im Knochen fest (primäre Stabilität). Das verkürzt die Einheilzeit, weil nur wenig Knochen „nachwachsen“ muss.
- Unsere Implantate
- bestehen aus reinem Titan und sind nicht nur titanlegiert. Die biologische Neutralität von Titan sorgt dafür, dass keine allergischen bzw. Fremdkörperreaktionen ausgelöst werden. Das Titan geht eine direkte molekulare Verbindung mit dem Knochen ein (Biokompatibilität),
- besitzen eine Zertifizierung der Gesundheitsbehörden als sichere Medizinprodukte (CE- oder FDA-Zulassung).
Gibt es auch Nachteile bzw. Risiken?
- Es gilt der Grundsatz: Das Risiko eines Misserfolges ist bei Rauchern erhöht!
- Bei der parallelen Einnahme von Bisphosphonaten wird allgemein von kieferchirurgischen Eingriffen auch harmloser Art, wie z. B. Implantationen oder Extraktionen, abgeraten (Kontraindikation). Auch lässt sich derzeit noch nicht genau abschätzen, wie lange Bisphosphonate benötigen, bis sie auch nach ihrer Absetzung ihre Wirkung im Knochen verlieren.
- Bei unzureichender persönlicher Nachsorge (kühle Umschläge, Einnahme verordneter Medikamente) kann sich das Risiko von Komplikationen (Schwellungen, usw.) nach dem Eingriff erhöhen.
- Zahnimplantate können nicht von Karies befallen werden, allerdings kann eine Entzündung des Gewebes um das Zahnimplantat herum entstehen (Periimplantitis bzw. periodontale Erkrankung). Auch hier für sind die Schuldigen schnell gefunden: Nicht sterile Verhältnisse während der Operation oder eine ungenügende Mundhygiene des Patienten. Eine Periimplantitis wird oft mit der Gabe von Antibiotika vor und nach der Implantation präventiv behandelt.
- Gewebeschwund (Atrophie des Knochens) kann letztendlich den Ausfall des Zahnimplantats bewirken
- Ein Misserfolg kann auftreten, wenn die Position des Zahnimplantats nicht richtig ist. Allerdings kann dies durch eine 3D-unterstützte Implantation vermieden werden. Mittels einer CT (Computertomographie)- oder DVT(Digitales Volumen Tomogramm)-Aufnahme und entsprechender Software kann die zukünftige Position des Implantats schon vor dem Eingriff exakt festgelegt werden. Eine individuell hergestellte Bohrschablone hilft bei der Umsetzung. Für den Patienten entstehen allerdings zusätzliche Kosten und eine zusätzliche Strahlenbelastung.
- operativer Eingriff
- Mehrkosten für Patienten
Was kostet ein Implantat?
Die Kostenfrage beherrscht häufig die Diskussion zwischen Zahnarzt und Patient. In absoluten Zahlen können wir diese Frage an dieser Stelle jedoch nicht pauschal beantworten.
Die Gesamtkosten für ein Zahnimplantat hängen letztlich von folgenden Faktoren ab:
- Aufwand der Operation (Schwierigkeitsgrad)
- Eingesetzte Materialien („Hardware“ der Implantate)
- Zahntechnische Leistung (Krone, Prothetik bzw. Suprakonstruktion)
- Diagnostische Zusatzleistungen (optional)
zu 1)
Hierunter fällt das Honorar für den Implantologen, das sich aus den Bereichen Planung, Operationsvorbereitung und chirurgischem Aufwand zusammensetzt.
zu 2)
Die Implantate selber sind stets reine Privatleistungen. Die Kosten variieren Herstellerabhängig, es fallen ferner noch Kosten für Verbrauchsmaterialien (OP-Verbrauchsmaterial, Bohrer/Einmalbohrer, etc.) an.
Wir verwenden ausschließlich Implantatsysteme des Herstellers BEGO, da wir hier einerseits das positive Preis-/Leistungsverhältnis an unsere Patienten weitergeben können und andererseits die Implantation mit diesen Produkten in unsere Qualitätsmanagement etabliert haben, was letztlich auch der Senkung des Kostenblocks 1 dient.
zu 3)
Die Suprakonstruktion steht für den auf ein Zahnimplantat befestigten Zahnersatz. In der Regel liegt hier der größte Kostenblock. Er wird vom Zahnlabor für die Zahntechnik ansetzt und kann bei gesetzlich versicherten Patienten bezuschusst werden. Privat versicherte Patienten sollten sich mit Ihrer Versicherung in Verbindung setzten und erfragen, in welcher Höhe Kosten erstattet werden. Zahnzusatzversicherungen erstatten ebenfalls häufig einen Teil der Kosten.
zu 4)
Dieser rein private Kostenblock fällt bei eventuell erforderlichen diagnostischen Verfahren wie Computertomographie bzw. Digitaler Volumen Tomographie (DVT) an.
Wir hoffen, Ihnen mit dieser Kostenaufgliederung einen Beitrag zur Transparenz leisten zu können. Sehr gerne unterbreiten wir Ihnen einen individuellen Kostenvoranschlag („Heil- und Kostenplan bzw. HKP“). Bitte beachten Sie bei einem Kostenvergleich stets die Gesamtkostensicht, also die Kosten für Implantat und Krone. Es soll Behandler geben, die getrennte Kostenvoranschläge für das Implantat und später für die Krone erstellen.
Was ist bei der Nachsorge zu beachten?
Ihr Mitwirken ist für den Erfolg des implantologischen Eingriffs von immenser Bedeutung. So ist neben der unmittelbar nach einer implantologischen Versorgung erforderlichen Nachsorge auch eine regelmäßige Nachkontrolle erforderlich.
Der Infektionsprophylaxe in den ersten 48 Stunden nach der Operation kommt eine Schlüsselrolle zu.
Unmittelbare Nachsorge
- Sie sollten die Operationsstelle nicht belasten.
- Sie sollten zu intensive Reinigungsmaßnahmen (z. B. mit einer harten Zahnbürste) direkt an der Naht sind vermeiden.
- Hingegen sollten Sie das restliche Gebiss sehr sorgfältig reinigen.
- Sie sollten als zusätzliches Hilfsmittel antiseptische Mundspüllösungen (z. B. mit Chlorhexidin) verwenden.
- Sie sollten möglichst keine Prothesen im Operationsgebiet verwenden, weil diese andernfalls unkontrollierte Belastungen auf das Implantat übertragen könnten.
Regelmäßige Nachkontrolle
Aufgrund von Infektionsgefahren müssen Zahnimplantate regelmäßig kontrolliert werden. Rechtzeitig festgestellte Infektionen sind deutlich erfolgreicher zu behandeln als fortgeschrittene, die bereits zu einem Abbau von Knochenmaterial geführt haben.
Daher sollen Zahnimplantate alle 6 Monate vom behandelnden Zahnarzt bzw. Implantologen kontrolliert werden.
Zudem sind regelmäßige, individuell abgestimmte professionelle Zahnreinigungen (2- bis 4-mal jährlich) anzuraten.
Zahnarzt Implantate Ratingen
Beim Praxisteam Dr. Lila Fanihagh erhalten Sie Ihre Implantate aus einer Hand. Neben einem erfahrenen Implantologen steht Ihnen das gesamte Zahnarztteam der Ratinger Zahnärzte zur Seite.